Denn eines der Fundamente der abendländischen Kultur (und nehmen wir, vielleicht allzu verwegen, einmal an, jener Neubau werde in abendländischem Geiste geplant– eine Annahme, so sehr bestreitbar, dass man geradezu sagen kann: eben dies und nichts anderes stehe heute zur Entscheidung)–eines der Fundamente der abendländischen Kultur ist die Muße.–So steht es schon zu lesen in der Metaphysik des Aristoteles, in ihrem ersten Kapitel. Und auch die Wortgeschichte hält eine ähnliche Auskunft bereit: Muße heißt griechisch σχολἠ, lateinisch schola, deutsch Schule. Der Name also, mit dem wir die Stätten der Bildung, und gar die der Ausbildung, benennen, bedeutet Muße. Schule heißt nicht »Schule«, sondern: Muße.Josef Pieper, ‘Muße und Kult’ in Kulturphilosophische Schriften (Hamburg: F. Meiner, 1999), pp.1-44 (pp.2-3). My translation.
For one of the foundations of Western culture (and we, perhaps too boldly, assume that the reconstruction will be carried out in a Western spirit—an assumption, so very debatable that one can almost say, that just this and nothing else is today open to question)—one of the foundations of western culture is leisure.—so it can be found in the first chapter of the Metaphysics of Aristotle. And also the history of the word conveys a similar message: leisure is σχολἠ in Greek, which is schola in Latin and ‘school’ in German. So the name which we give to places of education, and even to education, means leisure. School is not ‘school’ but leisure.